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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Wahl zur zweiten Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie

PD Dr. Katja Kobow, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Neuropathologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Ingmar Blümcke) des Uniklinikums Erlangen, wurde einstimmig zur zweiten Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie e. V. (DGfE) gewählt. Sie ist die erste Frau in der Geschichte der Fachgesellschaft, die dieses Amt innehat. In zwei Jahren wird sie turnusgemäß den ersten Vorsitz übernehmen und neben ihrer Vorstandsarbeit die Jahrestagung ausrichten.

Neue Bessel-Preisträgerin Dr. Ana Ferreiro Sieiro forscht in Erlangen

Kongenitale Myopathien sind eine Gruppe genetisch bedingter Muskelerkrankungen, die sich bereits in der Kindheit manifestieren. Sie führen zu Muskelschwäche und Muskelschwund sowie häufig zu Herz- oder Atemversagen. Bis heute gibt es keine spezifische Behandlung für diese Krankheiten, die die Patienten stark einschränken und oft tödlich verlaufen. Dr. Ana Ferreiro Sieiro, eine international anerkannte Expertin auf diesem Gebiet, erhält den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis 2021 der Alexander von Humboldt-Stiftung. Dank der mit 45.000 Euro dotierten Auszeichnung kann sie einen längeren Forschungsaufenthalt am Neuropathologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Ingmar Blümcke) des Universitätsklinikums Erlangen verbringen.

Forschungsteam des Uni-Klinikums Erlangen, der FAU und der Uni-Klinik Utrecht wertet Europäische Kohorte mit mehr als 9.000 Operationen aus

Die Weltgesundheitsorganisation stuft Epilepsien als häufige und schwerwiegende Erkrankungen des Gehirns ein. Ein Drittel aller Patienten sprechen nicht auf eine medikamentöse Therapie an. Bei sogenannten fokalen Epilepsien, bei denen der Ursprung in einem bestimmten Gehirnareal liegt, kann eine Operation am Gehirn helfen und sogar heilen. Dies konnte ein Forscherteam des Universitätsklinikums Erlangen, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und des Universitätsklinikums Utrecht zeigen. Sie untersuchten bei mehr als 9.000 Patienten aus 37 Epilepsie-Zentren in 18 Europäischen Ländern den kurz-, mittel-, und langfristigen Erfolg von Epilepsie-Operationen sowie die Medikamenteneinnahme nach der Operation. Die Ergebnisse wurden nun in dem Wissenschaftsjournal Lancet Neurology veröffentlicht.

Forschergruppe wies Virus bei Patienten mit Gehirnentzündung nach

Das von Erkrankungen bei Pferden und Schafen bekannte klassische Bornavirus (BoDV-1) kann auch bei gesunden Menschen tödliche Gehirnentzündungen auslösen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschergruppe um Prof. Dr. Armin Ensser vom Virologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Klaus Überla) des Universitätsklinikums Erlangen in einer jetzt im New England Journal of Medicine veröffentlichten Arbeit. „Die von uns untersuchten tödlichen Krankheitsfälle zeigten das Krankheitsbild einer schweren Gehirnentzündung, die eindeutig von einer Bornavirus-Infektion ausgelöst wurde“, sagt Prof. Ensser.

Prof. Dr. Ingmar Blümcke baut eine internationale Fortbildungsakademie auf

Der heutige Wissenskorpus zu Epilepsien umfasst neben ihren auslösenden Gehirnerkrankungen auch zahlreiche Diagnostik- und Therapieverfahren. Damit diese wertvollen Fachkenntnisse weitergegeben werden können, setzen sich Fachgesellschaften wie die International League Against Epilepsie (ILAE) für die Aus- und Weiterbildung von Medizinern und Forschern ein. Diesem Ziel hat sich auch Prof. Dr. Ingmar Blümcke, Direktor des Neuropathologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen, verpflichtet. Als Leiter der Arbeitsgruppe zur Fortbildung in der Epileptologie (ILAE Task Force of Epilepsy Education) will er eine internationale Fortbildungsakademie aufbauen.

Europäische Studie zeigt bei häufigen Hirnschädigungen: Zwei von drei Epilepsiekranken profitieren von einer Operation

"Kinder, die an einer Epilepsie leiden und denen Medikamente nicht helfen, sollten frühzeitig in ein spezialisiertes Epilepsiezentrum überwiesen werden", empfiehlt Prof. Dr. Ingmar Blümcke, Direktor des Neuropathologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen und Forscher an der FAU Erlangen-Nürnberg. In diesen Epilepsiezentren wird mittels modernster Elektroenzephalografie und hochauflösender Kernspintomografie gezielt nach dem Ursprung der epileptischen Anfälle im Gehirn gesucht. Liegt der Anfallsursprung in einem umschriebenen Bereich der Großhirnrinde und ist klar abgrenzbar, kann eine Operation helfen. "Abhängig von der jeweiligen Diagnose sind danach bis zu 80 % der Kinder anfallsfrei. Bei Erwachsenen liegen diese Werte bei gleichen Diagnosen niedriger", so Prof. Blümcke. Für den Neuropathologen steht fest: "Je früher Patienten in einem Epilepsie-Zentrum angesehen werden, je besser." Unter Leitung des Erlanger Wissenschaftlers wurden die Daten von 9.523 Patienten mit schwer behandelbarer Epilepsie ausgewertet. Die Studienergebnisse wurden jetzt im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Direktor der Neuropathologie erneut in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie gewählt

Prof. Dr. Ingmar Blümcke, Direktor des Neuropathologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen, ist erneut in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) gewählt worden. Für weitere fünf Jahre übernimmt er damit leitende Aufgaben in dem Netzwerk aus Medizinern, das sich mit der Forschung, der Diagnostik und der Behandlung von Epilepsie auseinandersetzt.

Aufbau eines EU-geförderten europäischen Referenznetzwerks für seltene Epilepsien – Erlanger Neuropathologe übernimmt Gruppenleitung

Nicht überall haben Epilepsiepatienten Zugang zu spezialisierten Zentren. Um dieses geografische Ungleichgewicht geht es dem Europäischen Referenznetzwerk EpiCARE, einem Zusammenschluss von 28 Einrichtungen aus 13 europäischen Ländern. EpiCARE soll Wissen und Technik durch schnelle interne Datenübermittlung auch in bisher wenig versorgte Gebiete bringen, um die Diagnostik und die Behandlung seltener Epilepsieformen zu verbessern. Den Gesamtvorsitz trägt Frau Prof. Dr. Helen Cross vom University College London. Die Leitung der neuropathologischen Arbeitsgruppe wurde Prof. Dr. Ingmar Blümcke, Direktor des Neuropathologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen, übertragen.

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