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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Forschende übertragen Labormäusen eine natürliche Magen-Darm-Flora - und machen sie dadurch robuster gegenüber kleinen Unterschieden in den Haltungsbedingungen

Viele Erkenntnisse der medizinischen Forschung stammen aus Experimenten mit Mäusen. Doch oft lassen sich Resultate, die in einem bestimmten Labor gewonnen wurden, von anderen Arbeitsgruppen nicht reproduzieren. Forschende unter Federführung des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und in Kooperation mit den Universitäten Duisburg-Essen und Freiburg sowie dem Helmholtz-Zentrum Braunschweig haben für dieses Problem nun eine mögliche Lösung präsentiert: Sie übertrugen Labormäusen eine weitgehend natürliche Magen-Darm-Flora von wildlebenden Mäusen. Diese ist vermutlich deutlich robuster gegenüber kleinen Unterschieden in den Haltungsbedingungen. Zudem reifte durch diese Übertragung die Immunabwehr der Nager; sie ähnelte danach dem Immunsystem wildlebender Mäuse und erwachsener Menschen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Nature Communications erschienen.

Die natürliche Darmmikrobiota wildlebender Mäuse eröffnet neue Möglichkeiten für robustere und besser übertragbare Ergebnisse in der biomedizinischen Forschung.

Warum reagieren Labormäuse manchmal unterschiedlich auf dieselben Experimente? Neue Erkenntnisse zeigen: Die Mikrobiota – also die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm – spielt dabei eine zentrale Rolle. Standardisierte Haltungsbedingungen reichen oft nicht aus, um die natürliche Vielfalt mikrobieller Ökosysteme nachzubilden.

Neue Studie mit Erlanger Beteiligung weckt Zweifel an der Hygiene-Hypothese

Spielen im Dreck macht Kinder gesünder und schützt vor Allergien? Die neue Studie eines Forschungsteams der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Uniklinikums Erlangen und des Karolinska Institutet in Stockholm weckt nun Zweifel an dieser Annahme. Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt im Forschungsmagazin Science Immunology veröffentlicht.

Uniklinikum Erlangen mit neuer Mikrobiomischer Abteilung

Wer Mikrobiom hört, denkt oft zuerst an den Darm. Doch das Mikrobiom umfasst weit mehr – nämlich die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die die Oberflächen des menschlichen Körpers besiedeln. Ob Haut, Lunge oder Verdauungsorgane, Mund, Rachen, Nase oder Genitaltrakt: Überall finden sich Kleinstlebewesen wie Bakterien, Viren und Pilze. Stimmt ihre Zusammensetzung, profitiert der Mensch davon. Doch was ist das ideale Mikrobiom? Und welchen Einfluss haben Trillionen unsichtbarer Lebewesen auf die Gesundheit und auf Krankheitsprozesse? Dies untersucht künftig eine neue Einrichtung des Uniklinikums Erlangen: die Mikrobiomische Abteilung unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan P. Rosshart.

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