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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Manfred-Roth-Stiftung übergibt Spendenscheck für Studie bei Parkinson-Syndrom

Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit, zitternde Hände, Arme und Beine sowie steife Muskeln sind häufig die ersten Anzeichen des Parkinson-Syndroms. Auslöser der Erkrankung sind abgestorbene Nervenzellen im Gehirn. Durch gezieltes Training können Betroffene ihre motorischen Fähigkeiten erhalten bzw. ausbauen. Im Rahmen einer Studie der Molekular-Neurologischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler) nehmen Parkinsonpatientinnen und -patienten zu Hause an einem geführten Online-Training teil. Dafür übergab die Manfred-Roth-Stiftung, vertreten durch Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Polster und Stiftungsrat Klaus Teichmann, nun einen Spendenscheck in Höhe von 35.000 Euro an den Arbeitsgruppenleiter für Bewegungsanalyse und digitale Medizin PD Dr. Heiko Gaßner und seine Mitarbeiterin Isabelle Teckenburg. Die Forschungsstiftung Medizin des Uniklinikums Erlangen stockte die Summe im Rahmen des Matching-Funds-Programms auf insgesamt 47.250 Euro auf.

Gangparameter von gesunden Probandinnen und Probanden sollen mit denen von Parkinsonerkrankten verglichen werden

Das Bewegungs- und Sensoriklabor der Molekular-Neurologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler) des Uniklinikums Erlangen sucht für eine Gangstudie Kontrollprobandinnen und -probanden zwischen 50 und 80 Jahren. Die Teilnehmenden sollten bereit sein, über einen Zeitraum von einem Jahr an zwei Studienvisiten am Uniklinikum Erlangen teilzunehmen und sieben Tage lang einen Bewegungssensor im Alltag zu tragen. Die gewonnenen Daten sollen mit den Gangparametern von Parkinsonpatientinnen und -patienten verglichen werden.

Bis 2028 entsteht das Center for AI-based Real-time Medical Diagnostics and Therapy (CARE-MED) – Schwerpunkt auf chronisch-entzündlichen, degenerativen und onkologischen Erkrankungen

Der Wissenschaftsrat hat kürzlich die Errichtung eines Forschungsgebäudes für rund 42 Millionen Euro genehmigt. Das Center for AI-based Real-time Medical Diagnostics and Therapy (CARE-MED) soll bis Ende 2028 auf dem Nordgelände des Uniklinikums Erlangen zwischen Kopfkliniken und Internistischem Zentrum entstehen – in direkter Nachbarschaft zu Forschungsgebäuden des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die sich angrenzenden Wissenschaftsgebieten widmen. Auf fünf Etagen und rund 1.500 Quadratmetern Nutzfläche wird das CARE-MED – auch Translational Research Center (TRC) III genannt – Raum für etwa 100 Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Assistenzpersonen bieten.

Studienteilnehmende gesucht, die die Anwendung testen wollen

Die Bewegungsambulanz der Molekular-Neurologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler) des Uniklinikums Erlangen führt derzeit eine Pilotstudie zur Coaching-App „ParkinsonGo“ für Parkinsonpatientinnen und -patienten durch. Entwickelt wurde sie mit der Erlanger Firma Portabiles HealthCare Technologies. Bis Ende Juli 2023 werden nun Patientinnen und Patienten gesucht, die die Anwendung testen möchten.

Start des neuen Forschungsförderungsprogramms iIMMUNE_ACS

Mit dem Advanced-Clinician-Scientist-Programm iIMMUNE_ACS (interfaces in immunomedicine) startet jetzt ein neues Forschungsförderungsprogramm am Deutschen Zentrum Immuntherapie (DZI) des Uniklinikums Erlangen. Dieses vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Programm bietet zehn forschenden Fachärztinnen und -ärzten die Möglichkeit, neben ihrer Tätigkeit in der Patientenversorgung für einen Zeitraum von sechs Jahren ein Forschungsprojekt auf dem Gebiet der Immunmedizin durchzuführen und dabei im Bereich patientenzentrierter Immunmedizin am DZI ausgebildet zu werden. Die erste Kandidatin und die ersten drei Kandidaten des Uniklinikums Erlangen haben sich erfolgreich für je einen der begehrten Plätze beworben: Für sie beginnen nun sechs zukunftsweisende Jahre. Die geförderten Advanced Clinician Scientists (ACS) sollen zur Entwicklung innovativer diagnostischer und therapeutischer Strategien in der Immunmedizin bei autoimmunen, entzündlichen, infektiösen, degenerativen und onkologischen Erkrankungen beitragen.

Einladung zu Webinar über aktuelle Immun- und Bewegungstherapien bei Parkinson am 15.02.2023

Bei allen Erfolgen der Arzneimitteltherapie ist eine Heilung oder zumindest ein Aufhalten der Parkinsonkrankheit derzeit leider noch nicht möglich. Zahlreiche Studien belegen allerdings, dass neben der Gabe von Medikamenten auch Bewegung und Sport das Fortschreiten der Erkrankung hinauszögern können. Welche Fortschritte die Forschung in den vergangenen Jahren diesbezüglich gemacht hat, welcher Stellenwert dem Immunsystem bei der Erkrankung zukommt und wie Sensor-basierte Ganganalysen die Diagnostik und den therapeutischen Verlauf unterstützen, darüber informiert ein Webinar des Deutschen Zentrums Immuntherapie des Uniklinikums Erlangen. Zu der kostenlosen Veranstaltung am Mittwoch, 15. Februar 2023, ab 17.00 Uhr sind Patientinnen und Patienten, Angehörige und Interessierte herzlich eingeladen.

Interdisziplinäres Erlanger Team findet neue Behandlung gegen tödliche Erkrankung

Die Huntington-Erkrankung wird durch sich wiederholende „giftige“ Veränderungen im Eiweiß Huntingtin verursacht. Ein interdisziplinäreres Team der Molekular-Neurologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler) und der Stammzellbiologischen Abteilung (Leiterin: Prof. Dr. Beate Winner) des Uniklinikums Erlangen kam nun der Wirkweise einer Therapie auf die Spur, die momentan klinisch erprobt wird. Die Forschenden entdeckten, dass ein „small molecule“ den Abbau eines spezifischen, für die Eiweißsynthese notwendigen Botenmoleküls so beschleunigt, dass der Huntingtin-Spiegel bei Patientinnen und Patienten deutlich sinkt. Ein small molecule ist eine organische Substanz mit einem niedrigen Molekulargewicht, das in der Lage ist, biologische Prozesse wie die Eiweißsynthese zu verändern. Mit dieser bahnbrechenden Studie konnte das interdisziplinäre Erlanger Team erstmals zeigen, wie Nervenzellen von Huntington-Patientinnen und -Patienten geheilt werden können. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, langfristig RNA-modifizierende Ansätze für tödlich verlaufende Erkrankungen wie Huntington in der klinischen Praxis umzusetzen und so Betroffene zu behandeln. Die Arbeit wurde nun in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.

Erlanger Forscherinnen sind der Ursache auf der Spur

Seltene Erkrankung betreffen – daher der Name – nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Doch für die Betroffenen sind sie besonders problematisch, gerade weil oft die Forschung dazu in den Kinderschuhen steckt. Eine dieser Erkrankungen ist die erbliche spastische Paraplegie (HSP) – eine Erkrankung, die durch Spastik und Schwäche der Beinmuskulatur zu einer immer weiter fortschreitenden Gangstörung führt. Etwa 77.000 Menschen in Europa leiden unter dieser Krankheit. Ihre Ursache hat sie, so viel weiß die Forschung bereits, in den Nervenzellen im Gehirn. Die freilich sind besonders schwierig zu untersuchen. Ein Forschungsteam um Dr. Tania Rizo und Prof. Dr. Beate Winner, beide aus der Stammzellbiologischen Abteilung (Leiterin: Prof. Dr. Beate Winner) des Universitätsklinikums Erlangen, wendet dabei eine ganz besondere Methode an: Es programmiert Hautzellen von Patientinnen und Patienten zu Stammzellen um und in einem zweiten Schritt zu Gehirnzellen, um daran zu forschen. Eine erste Erkenntnis haben die Forscherinnen so gewonnen: Bei Menschen, die an HSP leiden, ist die Kalziumregulation gestört.

Erlanger Forschende identifizieren Eiweiß mit pathologischen Eigenschaften

Nach aktuellem Stand der Medizin ist die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) nicht heilbar. Das könnte sich jedoch ändern: Forschende des Universitätsklinikums Erlangen, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der University of California San Diego (UCSD) in Kalifornien haben ein Eiweiß identifiziert, das bereits im Frühstadium der Nervenkrankheit pathologische Eigenschaften zeigt. Die Entdeckung, die einen neuen Therapieansatz begründen könnte, hat das Team im renommierten Fachjournal „Acta Neuropathologica“ publiziert.

Forschende aus Erlangen und Kiel entwickelten Methode zum zuverlässigen Aufspüren von Parkinson-typischen Eiweißveränderungen im Blut

Bisher beruht die Diagnose der Parkinson-Erkrankung vor allem auf den typischen Bewegungsstörungen wie Bewegungsverlangsamung, Muskelversteifung und Zittern. Die Krankheit beginnt aber bereits bis zu 20 Jahre bevor diese Symptome auftreten. Bisher gibt es weder Blutwerte noch bildgebende Untersuchungen für eine gesicherte Diagnose, geschweige denn zur Früherkennung. Ein Dilemma für die Ärztinnen und Ärzte: Sie würden Parkinson lieber schon im Anfangsstadium entdecken, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können, die verhindern, dass Betroffene unter den Symptomen leiden. Deshalb suchen viele Arbeitsgruppen weltweit nach zuverlässigen klinischen Biomarkern für die chronisch fortschreitende Gehirnerkrankung. Einem Team aus Forscherinnen und Forschern des Universitätsklinikums Erlangen, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gelang nun gemeinsam der Durchbruch: Es entwickelte einen biochemischen, blutbasierten Test für die Diagnose der Parkinson-Erkrankung. Mithilfe dieses neuen Verfahrens konnten im Rahmen einer Studie Patientinnen und Patienten von Kontrollpersonen mit einer sehr hohen Empfindlichkeit unterschieden werden. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Brain“ veröffentlicht.

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