Zum Hauptinhalt springenSkip to page footer

Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Studie belegt positiven Einfluss von Entspannungsübungen auf Tinnitus – Teilnehmende für weitere Studie gesucht

Nur eine einzige Person kann das Geräusch hören – alle anderen hören nichts: Das macht die Behandlung eines Tinnitus so schwierig. Je nach Schweregrad beeinträchtigt das ständige Klingeln, Rauschen oder Pfeifen im Ohr das Privat- und Berufsleben des betroffenen Menschen teils erheblich. Eine zuverlässig funktionierende Therapie gibt es bisher allerdings nicht. Denn obwohl sich die Wissenschaft darüber einig ist, dass das Phantomgeräusch seinen Ursprung im Gehirn hat, ist die genaue Entstehung nach wie vor unklar. Eine Forschungsgruppe der Neurochirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Oliver Schnell) des Uniklinikums Erlangen untersucht im Rahmen von Studien, welche Prozesse im Gehirn dafür verantwortlich sind, dass die Phantomgeräusche überhaupt wahrgenommen werden, und wie sich aus einem akuten Leiden eine chronische Belastung entwickelt. Erste Teilergebnisse, die in Form eines Preprints veröffentlicht wurden, belegen einen positiven Effekt von Entspannungsübungen für die Kiefermuskulatur. Diese Erkenntnisse möchte das Team unter Leitung von Dr. Nadia Müller-Voggel in einer weiteren Studie vertiefen, für die aktuell noch Probandinnen und Probanden gesucht werden.

Erlanger Team erhält Förderung für Flavivirus-Impfstoffforschung

Gelbfieber, Dengue-Fieber, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die Japanische Enzephalitis und andere zum Teil gefährliche Infektionskrankheiten werden durch Erreger aus der Familie der Flaviviren ausgelöst. Für das Gelbfieber steht eine sehr wirksame Impfung zur Verfügung, die jahrzehntelangen Schutz bietet. Die Schutzwirkung von Impfungen gegen Dengue, FSME und Japanische Enzephalitis ist hingegen sehr viel schwächer und für andere Flaviviren gibt es noch gar keine zugelassenen Impfstoffe. Zusammen mit zwölf inner- und außereuropäischen Partnerinnen und Partnern, koordiniert vom Institut Pasteur (Paris), untersucht nun ein Forschungsteam des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), wie sich das Erfolgsgeheimnis der Gelbfieber-Impfung auf andere durch Flaviviren ausgelöste Infektionen übertragen lässt. Die Erlanger Forschenden werden im Rahmen der EU-Horizon-Initiative mit 727.000 Euro gefördert.

Online-Umfrage des Allgemeinmedizinischen Instituts erforscht Versorgungssituation

Ein Forschungsteam um Dr. Maria Sebastião vom Allgemeinmedizinischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Thomas Kühlein) des Uniklinikums Erlangen möchte von Post-COVID-Patientinnen und -Patienten wissen, wie gut sie sich medizinisch versorgt fühlen. Die Erlanger Forschungsgruppe hat deshalb jetzt unter www.discover-am.org einen Online-Fragebogen freigeschaltet, um genau das zu ermitteln. Das Ausfüllen geschieht komplett anonym und dauert etwa 20 bis 30 Minuten. An der bundesweiten Umfrage teilnehmen können sowohl Menschen, die ganz akut unter Post-COVID-Symptomen leiden, aber auch jene, die bereits wieder genesen sind. „Wir möchten sowohl Teilnehmende mit offizieller Post-COVID-Diagnose ansprechen als auch solche ohne ärztliche Einschätzung, die sich selbst als betroffen wahrnehmen. Die Befragten müssen entsprechend angeben, was auf sie zutrifft“, erklärt Forschungskoordinatorin Maria Sebastião.

Studie in „Nature“ entschlüsselt, wie Kortison Entzündungen dämpft

Kortison-Präparate drosseln äußerst wirksam überschießende Immunreaktionen. Erstaunlich wenig war bisher allerdings darüber bekannt, wie genau sie das tun. Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Uniklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Universität Ulm hat den molekularen Wirkmechanismus jetzt näher aufgeklärt. Wie die Forschenden im Fachmagazin „Nature“ berichten, programmiert Kortison den Stoffwechsel von Immunzellen um und betätigt so eine körpereigene Entzündungsbremse. Die Erkenntnisse legen die Basis für die Entwicklung von nebenwirkungsärmeren Entzündungshemmern.*

Manfred-Roth-Stiftung unterstützt innovative Entwicklung besonders realitätsnaher Tumormodelle der Plastischen Chirurgie

Etwa jede achte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die Medizin bekämpft die lebensbedrohliche Erkrankung mit einer stetig verbesserten Früherkennung. Mit einem wegweisenden Forschungsprojekt zur Entwicklung besonders realitätsnaher Brustkrebsmodelle will Dr. Rafael Schmid von der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch) des Uniklinikums Erlangen die onkologische Grundlagenforschung voranbringen. Dafür erhielten der Wissenschaftler und sein Team jetzt eine Forschungsspende in Höhe von 45.000 Euro von der Fürther Manfred-Roth-Stiftung. Die Forschungsstiftung Medizin am Uniklinikum Erlangen stockt den Betrag im Rahmen ihres Matching-Funds-Programms auf insgesamt 60.750 Euro auf.

Seltene Erkrankung im Fokus

Betroffene mit der seltenen Erkrankung hereditäre spastische Paraplegie Typ 11 (SPG11) könnten bald von aktuellen Forschungsergebnissen zu Krankheitsmechanismen und potenziellen Blut-Biomarkern profitieren: Analysen am Uniklinikum Erlangen identifizieren mögliche Ansatzpunkte für Therapien und Überwachung des Krankheitsverlaufs.

BreatheAssist und MagNaSeP punkten bei DATIpilot-Innovationssprints

Einen digitalen Lungenzwilling erstellen, Antibiotikaresistenzen bekämpfen, die Erregerdiagnostik von Blutvergiftungen maßgeblich verringern oder mit Lichtblättern durch Gewebe sehen: Mit diesen Vorhaben haben Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Uniklinikums Erlangen bei den DATIpilot-Innovationssprints des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gepunktet und werden nun mit jeweils 150.000 Euro für bis zu 18 Monate gefördert. Die vier Forschungsprojekte haben sich damit unter insgesamt 3.000 Bewerbungen durchgesetzt.

Studien am Erlanger Hector-Center erforschen neuen Wirkstoff zur Gewichtsreduktion und den Effekt von Intervallfasten und HIIT-Training

Das Hector-Center für Ernährung, Bewegung und Sport in der Medizinischen Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Markus F. Neurath) des Uniklinikums Erlangen sucht aktuell Probandinnen und Probanden für zwei Adipositasstudien: Einerseits untersuchen die Forschenden einen neuen Wirkstoff zur Gewichtsreduktion, andererseits beschäftigten sie sich im Rahmen einer Lifestyle-Intervention mit dem Effekt von mediterraner Ernährung, von Intervallfasten allein und in Kombination mit hochintensivem Intervalltraining (HIIT).

Neu berufenes Gremium wählt Erlanger Virologen

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat in ihrer konstituierenden Sitzung Prof. Dr. Klaus Überla zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der Direktor des Virologischen Instituts – Klinische und Molekulare Virologie des Uniklinikums Erlangen und Inhaber des Lehrstuhls für Klinische und Molekulare Virologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gehört dem Gremium bereits seit 2017 an. Für 14 der 19 Mitglieder war es der Beginn ihrer ersten Amtszeit in der STIKO – darunter Prof. Dr. Andrea Kaifie-Pechmann, die an der FAU den Lehrstuhl für Arbeits- und Sozialmedizin sowie das Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin leitet.

Erlanger Forschende finden keine negativen Auswirkungen auf das Immunsystem

Forschende des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben einen Mann untersucht, der sich mehr als 200 Mal gegen COVID-19 hat impfen lassen. Sie waren durch Zeitungsberichte auf ihn aufmerksam geworden. Bislang war unklar, welche Auswirkungen eine solche Hypervakzinierung auf das Immunsystem hat. So gingen manche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler davon aus, dass die Abwehrzellen durch Gewöhnungseffekte weniger schlagkräftig werden. Bei dem Betroffenen ist das jedoch nicht der Fall: Das Immunsystem arbeitet bei ihm völlig normal. Bestimmte Abwehrzellen und Antikörper gegen SARS-CoV-2 kommen sogar deutlich häufiger vor als bei Menschen, die nur drei Impfungen erhalten haben. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Lancet Infectious Diseases erschienen.*

Nachrichtensuche