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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Studie in „Nature“ entschlüsselt, wie Kortison Entzündungen dämpft

Kortison-Präparate drosseln äußerst wirksam überschießende Immunreaktionen. Erstaunlich wenig war bisher allerdings darüber bekannt, wie genau sie das tun. Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Uniklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Universität Ulm hat den molekularen Wirkmechanismus jetzt näher aufgeklärt. Wie die Forschenden im Fachmagazin „Nature“ berichten, programmiert Kortison den Stoffwechsel von Immunzellen um und betätigt so eine körpereigene Entzündungsbremse. Die Erkenntnisse legen die Basis für die Entwicklung von nebenwirkungsärmeren Entzündungshemmern.*

Forschende aus Erlangen finden bei ESA-Studie Veränderungen des Gelenkknorpels

Wie wirkt sich Bettlägerigkeit auf den Knorpel der Gelenke aus? Ein interdisziplinäres Forschungsteam um PD Dr. Anna-Maria Liphardt vom Uniklinikum Erlangen hat durch die Teilnahme an einer von der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geförderten Bettruhestudie hierzu neue Erkenntnisse gewonnen. Die Arbeitsgruppe kam zu dem Schluss, dass eine Bettruhe mit einer Dauer von 21 Tagen zum Abbau von Typ-II-Kollagen, einem wichtigen Knorpelbestandteil, führen kann. Allerdings ist noch nicht klar, wie der übermäßige Abbau von Typ-II-Kollagen die Funktion dieses Gewebes beeinflusst. Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift „Osteoarthritis and Cartilage“ veröffentlicht.*

Forschungsteam ermittelt Wirkung von GLUT1-Mangel auf B-Lymphozyten

Das menschliche Immunsystem, das Krankheitserreger erkennt und unschädlich macht, besteht aus Zellen mit festgelegten Aufgaben. Veränderungen können dazu führen, dass das Immunsystem uns schlechter vor Krankheiten schützt. Ein Forschungsteam der Molekular-Immunologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Hans-Martin Jäck) des Uniklinikums Erlangen unter Leitung von Dr. Katharina Pracht hat jetzt herausgefunden, dass ein Eiweiß namens Glukosetransporter 1 (GLUT1) für die Funktionsfähigkeit bestimmter Zellen des Immunsystems – der Antikörper-produzierenden B-Lymphozyten – von großer Bedeutung ist. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden in der Fachzeitschrift Cell Reports veröffentlicht.*

Forschungsteam entdeckt neue Rolle der Fibroblasten für Gelenke

Fibroblasten galten lange Zeit als rein strukturgebende Zellen im menschlichen Körper. Sie waren deshalb als Angriffspunkt zur Therapie von rheumatischen Gelenkerkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis uninteressant. Ein internationales Team unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Ramming und der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen konnte nun zeigen, dass Fibroblasten sehr aktiv zur Gelenkzerstörung beitragen, umgekehrt aber auch Entzündungen im Gelenk aktiv auflösen. Diese vielfältigen Funktionen von Fibroblasten im Gelenk revolutionieren den Blick auf diese Zellen und ihr Potenzial für neue therapeutische Ansätze.

„CARSLE VR App – Fighting Lupus“ stärkt Lupus-Betroffene

Innovative digitale Technologien wie Virtual Reality (VR) revolutionieren das Gesundheitswesen und eröffnen neue Kommunikationswege, um Patientinnen und Patienten bei ihren Therapien zu unterstützen. Die immersiven Erlebnisse fördern die Aufklärung über therapeutische Maßnahmen und Krankheitsmechanismen im Körper und bleiben nachhaltig im Gedächtnis. Mit einem innovativen Kommunikationsansatz entwickelte ein interdisziplinäres Team einen Prototypen der CARSLE VR App – Fighting Lupus. Nun wurde das Projekt von einer internationalen Jury mit dem goldenen BrandEx Award 2024 für das beste digitale Event in Deutschland ausgezeichnet. Zum Entwicklungsteam gehörten Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Kommunikatorinnen und Kommunikatoren der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett), der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) – beide im Deutschen Zentrum Immuntherapie des Uniklinikums Erlangen – und des Kölner Büros für Transformation und Storytelling onliveline GmbH.

Einmalige Infusion von CAR-T-Zellen ersetzt immunhemmende Medikamente

Im März 2021 therapierten Ärztinnen und Ärzte des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) weltweit zum ersten Mal eine junge Frau mit einer schweren Autoimmunerkrankung mit chimären Antigen-Rezeptor(CAR)-T-Zellen. Heute, fast drei Jahre später, konnten sie nun im renommierten New England Journal of Medicine eine Pilotstudie veröffentlichen und zeigen, dass verschiedene Autoimmunerkrankungen nach der CAR-T-Zelltherapie tatsächlich für lange Zeit komplett verschwinden, ohne dass eine weitere medikamentöse Behandlung notwendig ist.*

Erlanger Forschenden gelingt es, Erkrankung zu hemmen

Die schlimmste Form von Rheuma ist die rheumatoide Arthritis, die vor allem Frauen betrifft und in jedem Lebensalter auftreten kann. Behandelt wird die rheumatoide Arthritis dann, wenn Gelenkschwellungen auftreten. Nun hat eine Gruppe Forschender des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) etwas völlig Neues untersucht: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Personen, die ein sehr hohes Risiko haben, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken, mit einer speziellen Methode behandelt, um den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern. Die Ergebnisse der bahnbrechenden Studie sind jetzt in dem renommierten Fachjournal The Lancet veröffentlicht worden.

Neuer molekularer Mechanismus bei entzündlichem Knochenschwund entdeckt

Osteoporose oder Knochenschwund bezeichnet den Verlust von Knochenmasse, sodass die Knochen leichter brechen. Der erhöhte Knochenabbau entsteht entweder durch ein hormonelles Ungleichgewicht oder als Folge von entzündlichen Erkrankungen, etwa rheumatoider Arthritis oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Ein Forschungsteam der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) im Deutschen Zentrum Immuntherapie des Uniklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg unter Leitung von Prof. Dr. Aline Bozec hat nun eine neue Funktion von Eosinophilen Granulozyten, einer Gruppe von weißen Blutkörperchen, entdeckt. Sie sind an der Aufrechterhaltung des Gewebegleichgewichts beteiligt, indem sie die übermäßige Bildung und Aktivität von knochenfressenden Zellen hemmen. Die Ergebnisse haben die Forschenden im renommierten Journal Nature Communication veröffentlicht.*

 

Bürgervorlesung am 29. Januar 2024 informiert über neuartige Immuntherapie

Autoimmunerkrankungen wie Systemischer Lupus Erythematodes, Systemische Sklerose oder Idiopathische Myositis können die Lebensqualität der Betroffenen extrem herabsetzen und sogar lebensbedrohlich werden. Kortison, Biologika und andere Medikamente bekämpfen die jeweilige Krankheit in manchen Fällen nicht gut genug. Die CAR-T-Zell-Therapie hingegen – ursprünglich eine innovative zelluläre Immuntherapie gegen Krebs – scheint sich aktuell zu einer neuen Geheimwaffe gegen schwerwiegende Autoimmunerkrankungen zu entwickeln, die Patientinnen und Patienten neue Hoffnung gibt. Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie, und Prof. Dr. med. univ. Georg Schett, Direktor der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie des Uniklinikums Erlangen, haben bereits einige bahnbrechende Erfolge mit CAR-T-Zellen erzielt. Unter anderem wurde am Uniklinikum Erlangen die weltweit erste Lupus-Patientin mit dieser Therapie behandelt. Bis heute, zweieinhalb Jahre später, ist die junge Frau beschwerdefrei.

Wichtiger Mechanismus für ganz unterschiedliche Entzündungen und Autoimmunerkrankungen

Die häufigsten Immunzellen im Körper sind die sogenannten neutrophilen Granulozyten – die erste Linie der Immunabwehr gegen Infektionen. Gleichzeitig sind Neutrophile an vielen Entzündungsprozessen und Autoimmunerkrankungen beteiligt. Ein internationales Team unter Leitung von Prof. Dr. Ricardo Grieshaber-Bouyer an der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen hat nun ein zentrales Entzündungsprogramm identifiziert, das in Neutrophilen bei den unterschiedlichsten Entzündungsprozessen und Autoimmunerkrankungen abgespielt wird. Das gibt der Forschung einen neuen Ansatz zur Diagnostik und Therapie von Entzündungen. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

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