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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Aufgrund der Dynamik der Corona-Pandemie und der aktuell geltenden Hygienevorschriften können in diesem Jahr leider keine Seminare am Transplantationszentrum angeboten werden.

Förderung in Höhe von 450.000 Euro für stationäres Reha-Programm, um Gesundheitszustand von Patienten auf Warteliste für Spenderorgan zu verbessern

Das Projekt „Fit für die Nierentransplantation durch Rehabilitation“ ist jetzt unter Leitung von Prof. Dr. Mario Schiffer, Direktor der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Universitätsklinikums Erlangen, gestartet und wird von der Bayerischen Staatsregierung mit rund 450.000 Euro aus dem Förderprogramm Innovative medizinische Versorgungskonzepte auf Initiative des Vorsitzenden des Ausschusses für Gesundheit und Pflege des Bayerischen Landtags, Bernhard Seidenath, bis zum 31. Mai 2023 gefördert. „Mit dem neuen Förderprojekt wollen wir mehr Menschen eine erfolgreiche Nierentransplantation ermöglichen und sie in der Wartezeit durch ein stationäres Reha-Programm und ambulante Maßnahmen fit halten“, sagt Prof. Schiffer.

Am Tag der Organspende am 6. Juni 2020 den Spendern danken – Thomas S. bewahrte seine Frau vor der Dialyse

Mit dem „Tag der Organspende“ wird in Deutschland jedes Jahr am ersten Samstag im Juni Organspendern und ihren Angehörigen gedacht und gedankt. Einer von den rund 140.000 Menschen, die seit der ersten Transplantation 1963 Organe gespendet haben, ist Thomas S. Vor vier Wochen spendete er seiner Frau Christa eine Niere, nachdem eine Autoimmunerkrankung die Funktion ihrer beiden Nieren sukzessive zerstört hatte. Im Jahr 2019 spendeten bundesweit 1.507 Menschen zu Lebzeiten oder nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe. Dem gegenüber stehen über 9.000 Menschen, die derzeit in Deutschland auf eine lebensrettende Transplantation warten – viele davon jahrelang. Am Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg (Sprecher: Prof. Dr. Michael Weyand) am Universitätsklinikum Erlangen stehen knapp 500 Patienten im Alter von zwei bis 80 Jahren auf der Eurotransplant-Warteliste für Herz-, Nieren- oder Bauchspeicheldrüsentransplantation. Christa S. war eine von diesen Wartenden. Im vergangenen Monat konnte sie dank der Lebendnierenspende ihres Mannes am Uni-Klinikum Erlangen erfolgreich transplantiert werden.

Der zehn Monate alte Lukas überbrückt mit einem neuen Antrieb die Wartezeit bis zur Herztransplantation

„Lukas kennt die Klinik besser als sein Zuhause“, sagt Konrad H. Sein Sohn wurde im Juli 2019 in Nürnberg geboren und kam dort direkt auf die Intensivstation. „Nach der Ultraschalluntersuchung haben uns die Ärzte gesagt, dass irgendwas mit seinem Herzen nicht stimmt“, berichtet der Vater. In den ersten Lebenswochen mussten die Eltern, die in der Nähe von Neumarkt leben, mit ihrem Kind immer wieder zur Kontrolle – bis zur Hochzeit des Bruders von Konrad H. „Da ist Lukas blau angelaufen. Wir haben ihn dann sofort nach Nürnberg gebracht. Von dort kam er per Kinderintensivtransport ins Uni-Klinikum nach Erlangen. Damals wäre er fast gestorben“, so Konrad H. Seit März 2020 hat Lukas ein Kunstherz. Jetzt bekam der Junge als bislang jüngstes Kind weltweit einen neuen mobilen Antrieb – kompakt und leicht wie ein Handgepäckstück.

Empfehlungen für Organtransplantierte und Wartelistenpatienten

Liebe Patientinnen und Patienten,
liebe Angehörige!

Wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, breiten sich Infektionen mit dem Coronavirus (offizieller Name: Covid-19) derzeit deutschlandweit aus. Sowohl chronisch Kranke als auch Patientinnen und Patienten mit immunsuppressiver Medikation gehören zur Risikogruppe für diese neue Infektionskrankheit. Folgende Schutzmaßnahmen werden vom Robert-Koch-Institut (RKI) und der Deutschen Transplantationsgesellschaft bisher empfohlen:

  • Waschen Sie häufig und richtig Ihre Hände mit Seife bis zum Handgelenk, mindestens 20–30 Sekunden.
  • Betreiben Sie Händedesinfektion (vor allem, wenn Sie unterwegs sind). Benutzen Sie dazu Händedesinfektionsmittel mit einem Ethanol-Anteil von mindestens 62 %. Bitte beachten Sie dazu die richtige Anwendung, z. B. Einwirkzeit mindestens 30 Sekunden.
  • Husten und niesen Sie in die Armbeuge und nicht in die Hände.
  • Vermeiden Sie, sich ins Gesicht zu fassen.
  • Verzichten Sie zur Begrüßung und bei der Verabschiedung im Zweifel auf Umarmung und Händedruck.
  • Halten Sie Abstand insbesondere zu hustenden und/oder niesenden Menschen von 1–2 Metern.
  • Meiden Sie größere Menschenmengen.

Hinweise für Patientinnen und Patienten, die den begründeten Verdacht haben, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben und erkrankt zu sein:

Die Symptome der Covid-19-Infektion sind vergleichbar mit anderen Infektionen des Respirationstraktes, daher ist nicht jede grippeartige Episode gleich ein Verdachtsfall. Ein begründeter Verdachtsfall besteht erst, wenn Ihre Symptome über einen milden Husten hinausgehen: dazu gehören…

1.000 Patienten beteiligen sich an innovativem Projekt – positive Zwischenbilanz des Nachsorgeprogramms „NTx360°“

Für Menschen, deren Nieren dauerhaft versagen, ist eine Nierentransplantation die beste Therapieform. Kann nach oft langer Wartezeit endlich ein Spenderorgan übertragen werden, ist für die Betroffenen ein wichtiger Schritt getan. Doch damit die Transplantation langfristig erfolgreich ist, muss eine umfassende Nachsorge erfolgen. Hier setzt das Innovationsprojekt „NTx360°“ an. Es hat zum Ziel, das transplantierte Organ möglichst lange zu erhalten, die Lebensqualität zu steigern und die medizinische Versorgung zu optimieren. Dadurch sollen Krankenhausaufenthalte vermieden und die Nachsorge wirtschaftlicher werden. 2017 begann das Nachsorgeprogramm an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) als sogenannte neue Versorgungsform. Nach drei Jahren blicken die Projektleiter des Universitätsklinikums Erlangen und der MHH auf eine positive Entwicklung und freuen sich über die große Zustimmung bei den Patienten. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 1.000 Patienten – Kinder und Erwachsene – an dem wissenschaftlich begleiteten Projekt.

Deutsche Transplantationsgesellschaft verleiht Young Investigator Award für herausragende Transplantationsforschung

Nimmt der Körper das neue Organ dauerhaft an? Das ist nach einer Organtransplantation die entscheidende Frage. Trotz der regelmäßigen Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten können Organempfängerinnen und -empfänger auch Jahre nach einer erfolgreichen Transplantation gefährliche Immunreaktionen des Körpers gegen das fremde Organ erleiden. Der chronischen Abstoßung nach Herz- und Lungentransplantationen mit verbesserten Medikamenten zu begegnen, ist der Forschungsschwerpunkt von PD Dr. Christian Heim, Leiter der Experimentellen Herzchirurgie in der Herzchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Michael Weyand) des Universitätsklinikums Erlangen. Für seine aktuelle wissenschaftliche Publikation auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin erhielt der Erlanger Herzchirurg jetzt den mit 5.000 Euro dotierten Young Investigator Award 2019 der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG).

Forscherteam der Herzchirurgie will Abstoßungsreaktionen endlich verhindern – Manfred-Roth-Stiftung und Forschungsstiftung Medizin spenden dafür rund 50.000 Euro

Jahrelang warten sie auf die eine Nachricht, die ihr Leben wieder zum Besseren wenden soll: die Patienten auf der Warteliste für ein lebensrettendes Organ. Doch auch wer dieses Geschenk bekommt, kann dauerhaft nicht richtig aufatmen – zu häufig noch werden transplantierte Organe vom Körper wieder abgestoßen. Neben akuten Abstoßungen gibt es auch die chronische Transplantatvaskulopathie beim transplantierten Herzen, einem ohnehin schon raren Spenderorgan. Eine Forschergruppe um PD Dr. Christian Heim, Oberarzt der Herzchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Michael Weyand) des Universitätsklinikums Erlangen, arbeitet intensiv daran, die Transplantatvaskulopathie mit neuen Medikamenten zu besiegen. Zu diesem Zweck erhielten die Wissenschaftler jetzt 35.000 Euro von der Manfred-Roth-Stiftung (Vorstand: Dr. Wilhelm Polster). Auf insgesamt rund 50.000 Euro aufgestockt wird die Spende von der Forschungsstiftung Medizin (Vorstand: Prof. Dr. Werner G. Daniel) am Uni-Klinikum Erlangen im Rahmen ihres Matching-Funds-Programms.

Nach zwei Jahren Warten und Bangen: Vierjährige Helin bekommt Spenderherz und kann weiterleben

Verminderte Belastbarkeit, ständig wiederkehrende Infekte und Medikamente, die nicht anschlagen – als die kleine Helin Baysan zwei Jahre alt war, stand es um ihre Gesundheit sehr schlecht. Erst eine Echokardiografie brachte Klarheit: Helin litt an restriktiver Kardiomyopathie, eine seltene Form der Herzmuskelschwäche. Die Erkrankung war bereits so weit fortgeschritten, dass nur die Transplantation eines neuen Herzens das Leben des Mädchens retten konnte. Bis ein passendes Spenderherz gefunden wurde, vergingen zwei lange Jahre. Heute schlägt das neue Organ in Helins Brust und lässt sie und ihre Familie endlich wieder zuversichtlich in ein neues Jahr gehen. Prof. Dr. Michael Weyand, Direktor der Herzchirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, hatte den mehrstündigen Eingriff erfolgreich durchgeführt.

Betreuungsprogramm für Nierentransplantierte soll Nachversorgung verbessern

Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml nutzte heute (30.01.2019) die Einladung von Prof. Dr. Mario Schiffer, der seit September 2018 neuer Direktor der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Universitätsklinikums Erlangen ist, um sich über das innovative Nachversorgungsprogramm für nierentransplantierte Patienten zu informieren. Prof. Schiffer hatte vor dem Wechsel nach Erlangen zusammen mit Kollegen der Medizinischen Hochschule Hannover das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Innovationsprojekt "NTX 360°"entwickelt, das jetzt auch am Uni-Klinikum Erlangen angeboten wird. Bei einem Rundgang durch die Medizin 4 betonte Gesunheitsministerin Melanie Huml: "Eine Transplantation geht mit weitreichenden Veränderungen in vielen Lebensbereichen eines Menschen einher. Nach einer erfolgreichen Nierentransplantation bedarf es daher einer intensiven Nachsorge am Patienten, um den Verlust des Organs zu verhindern und den Gesundheitszustand der Patienten auf Dauer zu erhalten. Um diese komplexe Gesamtsituation zu bewältigen, ist ein umfassendes interdisziplinäres Fachwissen erforderlich."

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