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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Gerne möchten wir Ihnen den Zwei-Jahresbericht der Neurologischen Klinik am Uniklinikum Erlangen vorstellen, in dem auch die Abteilung für Molekulare Neurologie eine wichtige Rolle einnimmt.

Erlanger Forscherinnen sind der Ursache auf der Spur

Seltene Erkrankung betreffen – daher der Name – nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Doch für die Betroffenen sind sie besonders problematisch, gerade weil oft die Forschung dazu in den Kinderschuhen steckt. Eine dieser Erkrankungen ist die erbliche spastische Paraplegie (HSP) – eine Erkrankung, die durch Spastik und Schwäche der Beinmuskulatur zu einer immer weiter fortschreitenden Gangstörung führt. Etwa 77.000 Menschen in Europa leiden unter dieser Krankheit. Ihre Ursache hat sie, so viel weiß die Forschung bereits, in den Nervenzellen im Gehirn. Die freilich sind besonders schwierig zu untersuchen. Ein Forschungsteam um Dr. Tania Rizo und Prof. Dr. Beate Winner, beide aus der Stammzellbiologischen Abteilung (Leiterin: Prof. Dr. Beate Winner) des Universitätsklinikums Erlangen, wendet dabei eine ganz besondere Methode an: Es programmiert Hautzellen von Patientinnen und Patienten zu Stammzellen um und in einem zweiten Schritt zu Gehirnzellen, um daran zu forschen. Eine erste Erkenntnis haben die Forscherinnen so gewonnen: Bei Menschen, die an HSP leiden, ist die Kalziumregulation gestört.

Erlanger Forschende identifizieren Eiweiß mit pathologischen Eigenschaften

Nach aktuellem Stand der Medizin ist die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) nicht heilbar. Das könnte sich jedoch ändern: Forschende des Universitätsklinikums Erlangen, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der University of California San Diego (UCSD) in Kalifornien haben ein Eiweiß identifiziert, das bereits im Frühstadium der Nervenkrankheit pathologische Eigenschaften zeigt. Die Entdeckung, die einen neuen Therapieansatz begründen könnte, hat das Team im renommierten Fachjournal „Acta Neuropathologica“ publiziert.

Die Bedeutung der Mobilität für die Unabhängigkeit und Lebensqualität von Personen mit chronischen Erkrankungen werden in dem EU-Projekt ‚Mobilise-D‘ erforscht. Die Abteilung für Molekulare Neurologie ist Teil dieses EU-Konsortiums. In dem nachfolgenden Infofilm werden die Ziele und Inhalte des Projekts anschaulich dargestellt.

Forschende aus Erlangen und Kiel entwickelten Methode zum zuverlässigen Aufspüren von Parkinson-typischen Eiweißveränderungen im Blut

Bisher beruht die Diagnose der Parkinson-Erkrankung vor allem auf den typischen Bewegungsstörungen wie Bewegungsverlangsamung, Muskelversteifung und Zittern. Die Krankheit beginnt aber bereits bis zu 20 Jahre bevor diese Symptome auftreten. Bisher gibt es weder Blutwerte noch bildgebende Untersuchungen für eine gesicherte Diagnose, geschweige denn zur Früherkennung. Ein Dilemma für die Ärztinnen und Ärzte: Sie würden Parkinson lieber schon im Anfangsstadium entdecken, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können, die verhindern, dass Betroffene unter den Symptomen leiden. Deshalb suchen viele Arbeitsgruppen weltweit nach zuverlässigen klinischen Biomarkern für die chronisch fortschreitende Gehirnerkrankung. Einem Team aus Forscherinnen und Forschern des Universitätsklinikums Erlangen, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gelang nun gemeinsam der Durchbruch: Es entwickelte einen biochemischen, blutbasierten Test für die Diagnose der Parkinson-Erkrankung. Mithilfe dieses neuen Verfahrens konnten im Rahmen einer Studie Patientinnen und Patienten von Kontrollpersonen mit einer sehr hohen Empfindlichkeit unterschieden werden. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Brain“ veröffentlicht.

Die Abteilung für Molekulare Neurologie hat beim diesjährigen IZKF-Symposium in Kloster Banz vom 09.06.22-10.06.22 3 von 4 Posterpreise erhalten.

Herzlichen Glückwunsch hierzu an Alice Drobny, Jan Dobert und Lisa Meszaros (von links nach rechts)!

Spezielles Training für Parkinson-Patienten

Liebe Mitstreiter, Freunde und Interessierte,

Im Rahmen der „Frankenschau aktuell“ strahlte das BR Studio Nürnberg ab Minute 6’07 den in der Sporthalle der Erlanger Kopfklinik aufgezeichneten Beitrag Spezielles Training für Parkinson-Patienten über den Reha-Sport der Molekularen Neurologie aus.

Den Link zu dem 2 ½ minütigen Bericht finden Sie nachfolgend:

https://www.br.de/mediathek/video/uniklinik-erlangen-spezielles-training-fuer-parkinson-patienten-av:6268258294ad3100086c874a

Reinsehen lohnt sich!

 

 

„AktivZeit“ ruft zum Welt-Parkinson-Tag am 11. April 2022 zu körperlicher Aktivität auf

500.000 Bewegungsminuten sammeln – eine Minute für jeden Menschen mit Parkinson in Deutschland, Österreich und der Schweiz – das war die Idee junger Parkinsonpatientinnen und -patienten in diesen drei Ländern. Zum Welt-Parkinson-Tag am 11. April 2022 rufen sie nun unter www.aktivzeit.org zu gemeinsamer „AktivZeit“ auf. Mitmachen können Parkinsonerkrankte ebenso wie alle anderen, die die Aufmerksamkeit stärker auf dieses Krankheitsbild lenken möchten. Auch das Universitätsklinikum Erlangen nimmt teil: PD Dr. Heiko Gaßner, Arbeitsgruppenleiter und Sporttherapeut der Molekular-Neurologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler), und seine Rehabilitationssportgruppe sammeln Aktivminuten und stellen im Rahmen dieser Initiative ein neues Übungsvideo online. Laufen soll die gesamte Aktion bis Mitte Juni 2022.

Weltweiter Tag der Seltenen Erkrankungen rückt am 28. Februar Betroffene sowie Expertinnen und Experten in den Fokus

Es begann mit Konzentrationsproblemen auf der Arbeit. Als ihr Partner bei der 43-jährigen Sabine W. dann immer häufiger kurze unkontrollierte Bewegungen bemerkte, wuchs die Gewissheit: „Ich habe die gleiche Erkrankung wie meine Mutter – die Huntington-Erkrankung.“ An dieser seltenen, vererbten Bewegungsstörung leiden in Deutschland nur 3 von 100.000 Menschen. „Das macht es für diese Patientinnen und Patienten auf allen Ebenen schwer“, weiß PD Dr. Franz Marxreiter, Leiter der Huntington-Ambulanz in der Molekular-Neurologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler) des Universitätsklinikums Erlangen. „In unserem Gesundheitssystem existieren kaum Anlaufstellen, die die komplexen Anforderungen bei der Behandlung und der Versorgung von seltenen Erkrankungen überhaupt abbilden können. Meist gibt es auch keine spezifischen Medikamente. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung entsteht ein individueller Nachteil.“ Insgesamt sind mehr als 6.000 unterschiedliche seltene Erkrankungen bekannt. Die Gesamtzahl der Patientinnen und Patienten mit einer seltenen Erkrankung ist also hoch: So leben allein in Deutschland schätzungsweise 4 Mio. Betroffene. Am weltweiten Tag der Seltenen Erkrankungen, der jedes Jahr am 28. Februar stattfindet, machen die Patientinnen und Patienten gemeinsam mit ihren Ärztinnen und Ärzten auf sich aufmerksam.

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