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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Prof. Dr. Thomas Harrer unter den Preisträgern

Der heute 54-jährige Marc Franke ist der dritte Mensch, der von seiner HIV-1-Infektion geheilt wurde. Erlanger Forscher des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg halfen dabei mit. Die Heilung des Patienten gelang durch eine Stammzelltransplantation im Rahmen seiner Leukämietherapie im Universitätsklinikum Düsseldorf. Dabei wurden Stammzellen verwendet, welche über eine selten vorkommende Genvariante, einer CCR5-Defizienz, resistent gegen HIV-Varianten sind, die den CCR5-Rezeptor für die Infektion der Zellen benötigen. Sechs Jahre nach der erfolgreichen Transplantation und Heilung seiner Leukämie wurde die antiretrovirale HIV-Therapie beendet. Nachdem nach vier weiteren Jahren ohne HIV-Therapie keine virale Aktivität mehr nachweisbar war, gilt der Patient als geheilt. Für diesen Erfolg wurde jetzt eine Gruppe der beteiligten Wissenschaftler aus den Universitätskliniken Düsseldorf, Erlangen, Hamburg und Köln mit dem Preis der Deutschen Hochschulmedizin 2023 in Berlin ausgezeichnet – darunter auch Prof. Dr. Thomas Harrer, Infektiologe an der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen.

Zelluläre Immuntherapie gegen Systemische Sklerose verabreicht

Stefan K. ist der 100. Patient, der jetzt in der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) des Uniklinikums Erlangen eine CAR-T-Zell-Therapie erhielt. Der 55-Jährige leidet an der schweren chronischen Autoimmunerkrankung Sklerodermie und wurde deshalb im Rahmen der gemeinsamen klinischen Phase-I-Studie „CASTLE“ unter Leitung der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen behandelt. Alle anderen Therapieoptionen sind bei Stefan K. bereits ausgeschöpft. Die Erlanger Ärztinnen und Ärzte setzten deshalb jetzt auf die „umprogrammierten“ Immunzellen, die eigens für den Patienten in der Medizin 5 des Uniklinikums Erlangen hergestellt und ihm dort verabreicht wurden.

Bis 2028 entsteht das Center for AI-based Real-time Medical Diagnostics and Therapy (CARE-MED) – Schwerpunkt auf chronisch-entzündlichen, degenerativen und onkologischen Erkrankungen

Der Wissenschaftsrat hat kürzlich die Errichtung eines Forschungsgebäudes für rund 42 Millionen Euro genehmigt. Das Center for AI-based Real-time Medical Diagnostics and Therapy (CARE-MED) soll bis Ende 2028 auf dem Nordgelände des Uniklinikums Erlangen zwischen Kopfkliniken und Internistischem Zentrum entstehen – in direkter Nachbarschaft zu Forschungsgebäuden des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die sich angrenzenden Wissenschaftsgebieten widmen. Auf fünf Etagen und rund 1.500 Quadratmetern Nutzfläche wird das CARE-MED – auch Translational Research Center (TRC) III genannt – Raum für etwa 100 Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Assistenzpersonen bieten.

Prof. Dr. Frederik Graw will mit mathematischen Modellen die Immunantwort entschlüsseln

Mathematikstudium mit Nebenfach Medizin: Diese Kombination erlaubt es Prof. Dr. Frederik Graw, biologische Prozesse mit mathematischen Modellen anzugehen. Seit Januar 2023 besetzt Frederik Graw die neue Professur für Modellierung von Immunprozessen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Mit seiner gleichnamigen Arbeitsgruppe forscht der Mathematiker an der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) des Uniklinikums Erlangen. Doch obwohl er sein Arbeitszimmer im Translational Research Center an der Schwabachanlage hat, benötigt Frederik Graw für seine Arbeit kein Labor, sondern hochleistungsfähige Server. Diese ermöglichen Simulationen mit bis zu 50.000 oder gar 100.000 einzelnen Zellen; dank maschinellem Lernen lassen sich so hochkomplexe Datensätze analysieren.

Einladung zu Webinar über die Wirksamkeit und die Sicherheit komplementärer Verfahren in der Immunologie am 5. April 2023

Die integrative Medizin ergänzt die klassische Schulmedizin um weitere, sogenannte komplementäre Verfahren, z. B. aus der Naturheilkunde und aus der traditionellen chinesischen Medizin. Inwieweit diese Methoden bei immunologischen Erkrankungen die Wirksamkeit etablierter Therapien unterstützen oder ob sie möglicherweise sogar schädlich sein und den Behandlungserfolg gefährden können, darüber informiert ein Webinar des Deutschen Zentrums Immuntherapie des Uniklinikums Erlangen. Zu der kostenlosen Veranstaltung am Mittwoch, 5. April 2023, ab 17.00 Uhr sind Patientinnen und Patienten, Angehörige und Interessierte herzlich eingeladen.

Weltweit erster Patient mit Myositis am Uniklinikum Erlangen erfolgreich mit neuer Therapie behandelt

Am Uniklinikum Erlangen ist der weltweit erste Patient mit einer schweren Form der Muskelentzündung (Myositis) erfolgreich mit CAR-T-Zellen behandelt worden. Dabei handelt es sich um eine Form der Muskelentzündung, der eine Fehlfunktion des Immunsystems zugrunde liegt und die in der Regel sehr schwer verläuft. Das renommierte Fachjournal Lancet hat den Therapieerfolg in einem Fallbericht veröffentlicht*.

Neue DFG-Förderung für junge forschende Ärztinnen und Ärzte an FAU und Uniklinikum Erlangen

Medizinische Forschung ist essenziell für den Fortschritt im Kampf gegen Autoimmunerkrankungen und Krebs. Die arbeitsintensive Versorgung am Krankenbett lässt jedoch gerade jungen Ärztinnen und Ärzten kaum Möglichkeiten, sich in der Forschung zu engagieren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den ärztlichen Nachwuchs am Uniklinikum Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) nun mit 2,9 Millionen Euro. 16 Ärztinnen und Ärzte aus den Fachbereichen Chirurgie, Dermatologie, Innere Medizin, Neurologie, Nuklearmedizin und Radiologie erhalten in den nächsten drei Jahren die Möglichkeit, ihre Arbeit an Patientinnen und Patienten mit medizinischer Forschung zu kombinieren. Im Fokus des Programms NOTICE: Neue Ansätze für Immuntherapien bei Krebs und Entzündungen entwickeln.

Bürgervorlesung am 12. Dezember 2022 informiert über die „Körperpolizei“

Gehäufte Atemwegsinfekte bei Kindern, erkältete Erwachsene, Grippewelle und COVID-19: Nach fast drei Jahren Pandemie, inklusive Abstandsregeln und Schutzmaßnahmen, scheint unser Immunsystem etwas aus der Übung und deshalb anfälliger für Angriffe von außen zu sein. Aber warum steckt sich die eine an und der andere nicht? Wie funktioniert das Immunsystem, was stärkt und was schwächt es? Und warum richtet es sich bei Autoimmunkrankheiten sogar gegen den eigenen Organismus? Diese und andere Fragen beantwortet Prof. Dr. med. univ. Georg Schett, Direktor der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie sowie Sprecher des Deutschen Zentrums Immuntherapie des Uniklinikums Erlangen, in seiner Bürgervorlesung „Wie funktioniert das Immunsystem?“ am Montag, 12. Dezember 2022.

Erlanger Immunologe Georg Schett erhält Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

Wer auf dem Gebiet von Entzündungskrankheiten forscht, kommt an ihm nicht vorbei: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) dem Mediziner des Uniklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) nun den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis verliehen, den wichtigsten deutschen Forschungspreis. Dotiert ist der Preis mit bis zu 2,5 Millionen Euro, die Georg Schett in den kommenden Jahren für seine wissenschaftliche Arbeit einsetzen kann.

Neue Einrichtung des Uniklinikums Erlangen für schwer Betroffene eröffnet

Mindestens jede/-r zehnte COVID-19-Erkrankte hat auch noch Wochen oder Monate nach der Viruserkrankung mit anhaltenden oder neu aufgetretenen Beschwerden zu kämpfen. Starke Müdigkeit nach Belastung sowie Abgeschlagenheit, Kurzatmigkeit und Atemnot, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Angstzustände und depressive Verstimmungen sind nur einige der möglichen Symptome eines Post-COVID-Syndroms. Um Patientinnen und Patienten mit schweren und komplexen Krankheitsverläufen eine zentrale Anlaufstelle zu bieten, hat das Uniklinikum Erlangen jetzt ein interdisziplinäres Post-COVID-Zentrum eingerichtet. Am heutigen Donnerstag, 1. Dezember 2022, nimmt es seine Arbeit auf.

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