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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Bürgervorlesung am 10. Juli 2023 über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Nierentransplantation

Antike Mythen und Legenden umranken den Wunsch des Menschen, verletzte oder verlorene Körperteile einfach auszutauschen. Bereits 500 v. Chr. führten altindische Heiler Eigenhauttransplantationen durch, Anfang des 20. Jahrhunderts experimentierten Medizinerinnen und Mediziner mit Verpflanzungen der Niere. Berliner Chirurgen führten 1963 schließlich die erste erfolgreiche Nierentransplantation in Deutschland durch – drei Jahre später folgte die bayernweite Premiere am Uniklinikum Erlangen. Wie sich das Verfahren im Laufe der Zeit entwickelt hat, was die Transplantationsmedizin heute leistet und wie ihre Zukunft aussehen könnte, darauf geht Prof. Dr. Mario Schiffer, Direktor der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Uniklinikums Erlangen, in seiner Bürgervorlesung „Transplantation der Niere: Past – Present – Future“ am Montag, 10. Juli 2023, ab 18.15 Uhr ein.

Erweiterung des Weiterbildungsspektrums der M4

Gemäß der Weiterbildungsordnung der Bayerischen Landesärztekammer hat Prof. Schiffer im Juni 2023 die Anerkennung zum Führen der Zusatzbezeichnung Transplantationsmedizin erlangt.

Die Zusatzbezeichnung Transplantationsmedizin wurde von der BLÄK erstmalig verliehen und erweitert das Weiterbildungsspektrum der Medizin 4.

Sauerstoffmangel könnte bei bestimmten Genvarianten chronisches Nierenversagen beschleunigen

Chronische Nierenerkrankungen befinden sich weltweit auf dem Vormarsch. Menschen mit afrikanischer Herkunft sind aufgrund zweier Genvarianten häufiger von ihnen betroffen als Kaukasier. Ein Forschungsteam um PD Dr. Johannes Schödel und Dr. Steffen Grampp von der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie (Direktor: Prof. Dr. Mario Schiffer) des Uniklinikums Erlangen und vom Lehrstuhl für Innere Medizin IV der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat für diese Personengruppe Sauerstoffmangel (Hypoxie) in den Nierenzellen als weiteren Risikofaktor ermittelt, der die Risiko-Genvarianten stimuliert und chronisches Nierenversagen beschleunigen könnte. Damit könnten auch bestimmte Medikamente, die derzeit für die Behandlung von chronischer Niereninsuffizienz eingeführt werden, bei Menschen mit diesen Genvarianten problematisch sein. Die Untersuchung wurde in der angesehenen Fachzeitschrift „Kidney International“ veröffentlicht.*

Medizin 4 des Uniklinikums Erlangen sucht Patientinnen und Patienten – Mittelfranken besonders betroffen

Bei Bluthochdruck ist die Verödung (Ablation) der Nierennerven – auch Renale Denervation (RDN) genannt – nachweisbar erfolgreich. Die Therapie kommt vor allem für Menschen infrage, deren Bluthochdruck nicht auf Medikamente anspricht, oder die aus verschiedenen Gründen keine Blutdrucksenker vertragen. Eine Pilotstudie der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie (Direktor: Prof. Dr. Mario Schiffer) des Uniklinikums Erlangen untersucht jetzt, inwiefern die RDN auch bei Zystennieren hilft, im Fachjargon: bei der autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD).

57-Jährigem werden simultan eine Bauchspeicheldrüse und eine Niere transplantiert: Jetzt will er andere Menschen zur Organspende motivieren

„Ich bin so unglaublich dankbar, dass diese verstorbene junge Frau ihre gesunden Organe gespendet und mir damit das Leben gerettet hat.“ Wenn Michael Heiden von seiner Transplantation am 1. Dezember 2022 erzählt, strahlt er immer wieder über das ganze Gesicht. Bei dem fünfstündigen Eingriff im Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg am Uniklinikum Erlangen (Sprecher: Prof. Dr. Michael Weyand) wurden dem 57-Jährigen zeitgleich die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und die Niere einer Spenderin transplantiert. Nach 35 Jahren mit gesundheitlichen Einschränkungen als Typ-1-Diabetiker und drei Jahren Bauchfelldialyse kann er jetzt wieder sportlich aktiv sein. Sein Ziel ist es, beim Corza Medical Organspendelauf, für den am 25. April 2023 in München der Startschuss fällt, die 10-Kilometer-Distanz zu bewältigen: „Ich laufe mit, um darauf aufmerksam zu machen, wie dringend Spenderorgane gebraucht werden.“ Wie in ganz Deutschland ist auch auf der Warteliste des Transplantationszentrums Erlangen-Nürnberg der Bedarf an Spenderorganen groß: „Aktuell betreuen wir mehr als 400 Menschen, die wir bei Eurotransplant gemeldet haben und deren Leben von einer baldigen Herz-, Nieren- oder Pankreasspende abhängt“, betont Oberärztin Dr. Katharina Heller, die die Geschäftsstelle des Transplantationszentrums Erlangen-Nürnberg am Uniklinikum Erlangen leitet. Sie wird dem erfolgreich transplantierten Michael Heiden künftig regelmäßig bei dessen Nachsorgeuntersuchungen begegnen.

Uniklinikum Erlangen als Zentrum für Renale Denervation zertifiziert – Therapie jetzt in Erlangen Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung

Die Ablation (Verödung) der Nierennerven – auch Renale Denervation (RDN) genannt – ist eine neue Therapieoption für Menschen, deren Bluthochdruck unkontrollierbar und resistent gegenüber Medikamenten ist. Auch für Patientinnen und Patienten, die aus verschiedenen Gründen keine Blutdrucksenker vertragen, kommt die RDN infrage. Das Uniklinikum Erlangen wurde nun als eine der ersten Einrichtungen bundesweit als Zentrum für Renale Denervation zertifiziert.

Uniklinikum Erlangen an internationalem EU-Forschungsprojekt IMMEDIATE beteiligt

Bewegungsmangel, einseitige Ernährung sowie arbeitsbedingter Stress und weitere Umweltfaktoren schädigen die Gesundheit und treiben nachweislich chronische Entzündungsprozesse voran. Diese wiederum führen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas, chronischen Nierenerkrankungen und Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes. Mit dem EU-Projekt IMMEDIATE (Imminent Disease Prediction and Prevention at the Environment Host Interface) will ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft nun die Schlüsselfaktoren für chronische Entzündungen aufdecken und mittels künstlicher Intelligenz (KI) individuelle Präventionsstrategien entwickeln. Die Medizinische Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie (Direktor: Prof. Dr. Mario Schiffer) des Uniklinikums Erlangen ist als eine von fünf Einrichtungen in Deutschland an dem umfassenden Forschungsprojekt beteiligt.

Bürgervorlesung am 16. Januar 2023 informiert darüber, inwiefern sich das Doppelorgan und der Blutdruck gegenseitig beeinflussen

Er ist der unsichtbare Begleiter von knapp 30 Millionen Deutschen: zu hoher Blutdruck. Von Hypertonie sprechen Fachleute in der Regel ab Werten von 140/90 mmHg. Bluthochdruck birgt viele Risiken – unter anderem für die Nieren. Warum und in welcher Weise sich das Doppelorgan und Hypertonie gegenseitig beeinflussen, darüber spricht Prof. Dr. Mario Schiffer, Direktor der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Uniklinikums Erlangen, im Rahmen seiner Bürgervorlesung „Niere und Bluthochdruck – Täter? Opfer? Beides!“. Die Veranstaltung findet am Montag, 16. Januar 2023, ab 18.15 Uhr in den Hörsälen Medizin, Ulmenweg 18 in Erlangen, statt. Der Eintritt zum Vortrag ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Am Uniklinikum Erlangen gilt bei Veranstaltungen derzeit die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes (OP-Maske).

Patientinnen und Patienten werden dank Reha-Programm fit für die OP

Das Forschungsprojekt „Fit für die Nierentransplantation durch Rehabilitation“ hat den diesjährigen mit 500 Euro dotierten Erlanger Preis für Medizin, Technik und Gesundheit in der Kategorie „Medizinische Versorgung“ erhalten. Das 2020 gestartete Projekt wird von Prof. Dr. Mario Schiffer, Direktor der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Uniklinikums Erlangen, geleitet und vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege bis Ende Mai 2023 mit rund 450.000 Euro gefördert. Projektmanager ist Helge Krusemark, Fallmanagerin ist Judith Kleemann – beide ebenfalls von der Medizin 4 des Uniklinikums Erlangen.

Zweite Förderphase und 1,2 Mio. Euro für Forschungskolleg RECORD zu seltenen Nierenerkrankungen

Erneut überzeugt: Das hat die Medizinische Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Uniklinikums Erlangen mit ihrem Forschungskolleg RECORD (Research Center On Rare Kidney Diseases) zu seltenen Nierenerkrankungen. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung und die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit seltenen Erkrankungen entschieden sich auf Basis einer Zwischenevaluation dafür, das Erlanger Erfolgsprogramm weiter zu unterstützen. In der zweiten Förderphase, vom 1.1.2023 bis 31.12.2025, erhalten die Medizin 4 und ihre Kooperationspartner in Hamburg und Köln insgesamt 1,2 Millionen Euro. Ziel ist es, wissenschaftlich hoch talentierten Ärztinnen und Ärzten im Rahmen eines strukturierten Clinician-Scientists-Programms die effektive Verbindung von klinischer Tätigkeit und Forschung zu ermöglichen. „Dass unser Konzept erneut überzeugt hat und dass wir uns damit erneut gegen die Konkurrenz aus ganz Deutschland durchsetzen konnten, ist eine sehr große Auszeichnung für uns“, betont Prof. Dr. Mario Schiffer, Direktor der Medizin 4 des Uniklinikums Erlangen und Sprecher des Forschungskollegs. „Mit den zusätzlichen drei Jahren und dem zusätzlichen Geld werden wir die Kooperation mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Hamburg und Köln weiter ausbauen. So können wir die Forschung und die Medizinerausbildung auf dem Gebiet der seltenen Nierenerkrankungen noch weiter voranbringen.“

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