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Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Forschende des Uniklinikums Erlangen und der FAU kombinieren experimentelle Daten mit Methoden des maschinellen Lernens

Beim Kampf gegen Infektionen oder Tumoren müssen ganze Armeen von Immunzellen ihr Verhalten koordinieren. Ein Team des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wird in den kommenden drei Jahren untersuchen, welche Immun-Prozesse dabei eine Rolle spielen. Die Forschenden konzentrieren sich auf die sogenannten T-Zellen. Diese schwärmen bei einem Einsatz aus, vermehren sich dabei und entwickeln sich zu unterschiedlichen Varianten. Das Team möchte herausfinden, wie diese Vorgänge ineinandergreifen und sich gegenseitig beeinflussen. Dazu analysieren sie das Verhalten der T-Zellen mit Hilfe mathematischer Methoden. Dabei kommen auch lernfähige KI-Algorithmen zum Einsatz. Die Boehringer Ingelheim-Stiftung fördert das Projekt mit knapp 500.000 Euro.

Immunforscher für Beitrag zur Knochenkrebstherapie ausgezeichnet

Makrophagen, die sich an einem bestimmten Protein „überfressen“, können Krebs fördern, statt ihn zu bekämpfen. Diesen Mechanismus hat PD Dr. Heiko Bruns, Immunologe am Uniklinikum Erlangen, im Zusammenhang mit Knochenmarkkrebs aufgedeckt. Für seine Forschungsarbeit, die völlig neue Therapieansätze begründen könnte, wurde Heiko Bruns mit dem Pro-Scientia-Förderpreis der Eckhart-Buddecke-Stiftung ausgezeichnet.

„CARSLE VR App – Fighting Lupus“ stärkt Lupus-Betroffene

Innovative digitale Technologien wie Virtual Reality (VR) revolutionieren das Gesundheitswesen und eröffnen neue Kommunikationswege, um Patientinnen und Patienten bei ihren Therapien zu unterstützen. Die immersiven Erlebnisse fördern die Aufklärung über therapeutische Maßnahmen und Krankheitsmechanismen im Körper und bleiben nachhaltig im Gedächtnis. Mit einem innovativen Kommunikationsansatz entwickelte ein interdisziplinäres Team einen Prototypen der CARSLE VR App – Fighting Lupus. Nun wurde das Projekt von einer internationalen Jury mit dem goldenen BrandEx Award 2024 für das beste digitale Event in Deutschland ausgezeichnet. Zum Entwicklungsteam gehörten Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Kommunikatorinnen und Kommunikatoren der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett), der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) – beide im Deutschen Zentrum Immuntherapie des Uniklinikums Erlangen – und des Kölner Büros für Transformation und Storytelling onliveline GmbH.

Einmalige Infusion von CAR-T-Zellen ersetzt immunhemmende Medikamente

Im März 2021 therapierten Ärztinnen und Ärzte des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) weltweit zum ersten Mal eine junge Frau mit einer schweren Autoimmunerkrankung mit chimären Antigen-Rezeptor(CAR)-T-Zellen. Heute, fast drei Jahre später, konnten sie nun im renommierten New England Journal of Medicine eine Pilotstudie veröffentlichen und zeigen, dass verschiedene Autoimmunerkrankungen nach der CAR-T-Zelltherapie tatsächlich für lange Zeit komplett verschwinden, ohne dass eine weitere medikamentöse Behandlung notwendig ist.*

Bürgervorlesung am 29. Januar 2024 informiert über neuartige Immuntherapie

Autoimmunerkrankungen wie Systemischer Lupus Erythematodes, Systemische Sklerose oder Idiopathische Myositis können die Lebensqualität der Betroffenen extrem herabsetzen und sogar lebensbedrohlich werden. Kortison, Biologika und andere Medikamente bekämpfen die jeweilige Krankheit in manchen Fällen nicht gut genug. Die CAR-T-Zell-Therapie hingegen – ursprünglich eine innovative zelluläre Immuntherapie gegen Krebs – scheint sich aktuell zu einer neuen Geheimwaffe gegen schwerwiegende Autoimmunerkrankungen zu entwickeln, die Patientinnen und Patienten neue Hoffnung gibt. Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie, und Prof. Dr. med. univ. Georg Schett, Direktor der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie des Uniklinikums Erlangen, haben bereits einige bahnbrechende Erfolge mit CAR-T-Zellen erzielt. Unter anderem wurde am Uniklinikum Erlangen die weltweit erste Lupus-Patientin mit dieser Therapie behandelt. Bis heute, zweieinhalb Jahre später, ist die junge Frau beschwerdefrei.

Lupus-Patientin 1.000 Tage nach weltweit erster CAR-T-Zell-Therapie immer noch gesund

Im März 2021 erhielt die damals 20-jährige Thu-Thao V. als weltweit erste Patientin CAR-T-Zellen gegen die seltene, bisweilen lebensbedrohliche Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus erythematodes (SLE). Bereits wenige Wochen später ging es der jungen Frau wieder gut: Die Gelenkschmerzen und die gerötete Haut verschwanden, Herz und Nieren erholten sich, Atmung und Schlaf wurden wieder normal, das starke Herzklopfen und der Haarausfall gingen zurück. Thu-Thao V. konnte sogar wieder Sport treiben. Auch heute, 1.000 Tage nach der Behandlung mit CAR-T-Zellen, ist die inzwischen 23-Jährige beschwerdefrei. Sie studiert, geht zum Zumba, führt ein ganz normales Leben. Statt einer Perücke wie noch 2021 hat sie heute wieder eigene lange Haare. „Ich nehme nur noch Blutverdünner ein und etwas, um meinen Blutdruck zu regulieren – das entlastet meine Nieren“, erklärt sie. Noch vor zweieinhalb Jahren hatte Thu-Thao V. täglich etwa 20 Tabletten schlucken müssen. „Der Lupus ist in meinem Blut nicht mehr nachweisbar“, berichtet sie strahlend.

In Erlangen und Köln entwickelte App zu Systemischem Lupus erythematodes hilft Patientinnen und Patienten

Toller Erfolg für Sandra Jeleazcov von der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen: Die Leiterin des Wissenschaftsmanagements entwickelte zusammen mit einem Team des Kölner Unternehmens onliveline GmbH Büro für Transformation & Storytelling eine App, die neue Wege in der Patientenkommunikation eröffnet. Mithilfe von virtueller Realität (VR) klärt die Anwendung im Rahmen einer Studie Patientinnen und Patienten, die an systemischem Lupus erythematodes leiden, über die seltene Immunerkrankung auf. Dafür setzen sich die Nutzerinnen und Nutzer eine VR-Brille auf, tauchen damit in die App ein und erleben, wie die Therapie verläuft und was währenddessen im Körper passiert. Dieses digitale Projekt wurde nun bei den Bea World Best Event Awards in der Kategorie „Digital Event“ mit dem dritten Platz ausgezeichnet.

Neues Zentrum Personalisierte Medizin am Uniklinikum Erlangen gegründet

Nicht alle Krebspatientinnen und -patienten sprechen gleich gut auf ein und dieselbe Behandlung an. Der Grund dafür ist, dass jeder Mensch und auch jede Krebserkrankung individuelle genetische Merkmale aufweisen. Das führt dazu, dass bestimmte Krebsmedikamente unterschiedlich gut auf verschiedene Krebserkrankungen wirken können. Diese verschiedenen genetischen Veränderungen im Tumorgewebe zu identifizieren und die Therapie entsprechend anzupassen, ist das Ziel der personalisierten Medizin. Um möglichst vielen Krebserkrankten die Möglichkeit einer noch passgenaueren Behandlung zu geben, wurde am Uniklinikum Erlangen nun das Zentrum Personalisierte Medizin (Sprecher: Prof. Dr. Florian Haller) gegründet.

AURONTE ist seit 15 Jahren wichtige Anlaufstelle bei uro-onkologischen Erkrankungen

Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das eine – sich aber bewusst so miteinander zu vernetzen, dass jede Patientin und jeder Patient von der Erstvorstellung bis zur Nachsorge kontinuierlich fächerübergreifend behandelt und begleitet wird, ist das andere. Vor 15 Jahren besiegelten die Urologische und Kinderurologische Klinik (Direktor: Prof. Dr. Bernd Wullich) und die Medizinische Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) des Uniklinikums Erlangen ihre interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Gründung der Ambulanten Uro-Onkologischen Therapieeinheit (AURONTE). „Unser erklärtes Ziel war es, gemeinsam eine verlässliche Anlaufstelle für Menschen mit uro-onkologischen Erkrankungen, aber auch für zuweisende Ärztinnen und Ärzte zu sein“, sagt Prof. Wullich. „Dass uns das gelungen ist und dass AURONTE sich schnell zu einer festen Größe in der Region entwickelt hat, zeigen die Zahlen“, ergänzt Prof. Mackensen. Seit Oktober 2008 hat das Erlanger Team knapp 3.000 Patientinnen und Patienten versorgt und im Rahmen seines interdisziplinären Tumorboards über 11.500 Therapieentscheidungen getroffen.

Uniklinikum Erlangen führt als erstes bayerisches Uniklinikum das Unit-Dose-System zur patientenindividuellen Arzneimittelversorgung ein

Für noch mehr Sicherheit in der Arzneimitteltherapie hat die Apotheke (Chefapotheker: Prof. Dr. Frank Dörje) des Uniklinikums Erlangen jetzt das Unit-Dose-Konzept installiert, ein vollautomatisches Verpackungs- und Abgabesystem in der stationären Medikamentenversorgung. Mit der Einführung dieser innovativen Technologie schließt das Uniklinikum Erlangen als erstes der sechs bayerischen Uniklinika die letzte Lücke im sogenannten Closed-Loop-Medication-Management (CLMM), einem in sich geschlossenen digitalen Medikationsprozess für den stationären Bereich.

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