Zum Hauptinhalt springenSkip to page footer

Pressemitteilungen

Aktuelle Presseinformationen

Hier finden Sie die jeweils aktuellsten Nachrichten aus dem Uniklinikum Erlangen. Eine vollständige Übersicht über alle Meldungen bekommen Sie im jeweiligen Archiv.

Erlanger Forschenden gelingt es, Erkrankung zu hemmen

Die schlimmste Form von Rheuma ist die rheumatoide Arthritis, die vor allem Frauen betrifft und in jedem Lebensalter auftreten kann. Behandelt wird die rheumatoide Arthritis dann, wenn Gelenkschwellungen auftreten. Nun hat eine Gruppe Forschender des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) etwas völlig Neues untersucht: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Personen, die ein sehr hohes Risiko haben, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken, mit einer speziellen Methode behandelt, um den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern. Die Ergebnisse der bahnbrechenden Studie sind jetzt in dem renommierten Fachjournal The Lancet veröffentlicht worden.

Neuer molekularer Mechanismus bei entzündlichem Knochenschwund entdeckt

Osteoporose oder Knochenschwund bezeichnet den Verlust von Knochenmasse, sodass die Knochen leichter brechen. Der erhöhte Knochenabbau entsteht entweder durch ein hormonelles Ungleichgewicht oder als Folge von entzündlichen Erkrankungen, etwa rheumatoider Arthritis oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Ein Forschungsteam der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) im Deutschen Zentrum Immuntherapie des Uniklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg unter Leitung von Prof. Dr. Aline Bozec hat nun eine neue Funktion von Eosinophilen Granulozyten, einer Gruppe von weißen Blutkörperchen, entdeckt. Sie sind an der Aufrechterhaltung des Gewebegleichgewichts beteiligt, indem sie die übermäßige Bildung und Aktivität von knochenfressenden Zellen hemmen. Die Ergebnisse haben die Forschenden im renommierten Journal Nature Communication veröffentlicht.*

 

Bürgervorlesung am 29. Januar 2024 informiert über neuartige Immuntherapie

Autoimmunerkrankungen wie Systemischer Lupus Erythematodes, Systemische Sklerose oder Idiopathische Myositis können die Lebensqualität der Betroffenen extrem herabsetzen und sogar lebensbedrohlich werden. Kortison, Biologika und andere Medikamente bekämpfen die jeweilige Krankheit in manchen Fällen nicht gut genug. Die CAR-T-Zell-Therapie hingegen – ursprünglich eine innovative zelluläre Immuntherapie gegen Krebs – scheint sich aktuell zu einer neuen Geheimwaffe gegen schwerwiegende Autoimmunerkrankungen zu entwickeln, die Patientinnen und Patienten neue Hoffnung gibt. Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie, und Prof. Dr. med. univ. Georg Schett, Direktor der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie des Uniklinikums Erlangen, haben bereits einige bahnbrechende Erfolge mit CAR-T-Zellen erzielt. Unter anderem wurde am Uniklinikum Erlangen die weltweit erste Lupus-Patientin mit dieser Therapie behandelt. Bis heute, zweieinhalb Jahre später, ist die junge Frau beschwerdefrei.

Wichtiger Mechanismus für ganz unterschiedliche Entzündungen und Autoimmunerkrankungen

Die häufigsten Immunzellen im Körper sind die sogenannten neutrophilen Granulozyten – die erste Linie der Immunabwehr gegen Infektionen. Gleichzeitig sind Neutrophile an vielen Entzündungsprozessen und Autoimmunerkrankungen beteiligt. Ein internationales Team unter Leitung von Prof. Dr. Ricardo Grieshaber-Bouyer an der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen hat nun ein zentrales Entzündungsprogramm identifiziert, das in Neutrophilen bei den unterschiedlichsten Entzündungsprozessen und Autoimmunerkrankungen abgespielt wird. Das gibt der Forschung einen neuen Ansatz zur Diagnostik und Therapie von Entzündungen. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Manfred-Roth-Stiftung spendet an die Physikalische und Rehabilitative Medizin

Sie sind gern gesehene Gäste: Dr. Wilhelm Polster und Klaus Teichmann, Stiftungsvorstand und Stiftungsrat der Manfred-Roth-Stiftung, besuchten nun erneut das Uniklinikum Erlangen, um dort eine Spende an die Forschungsstiftung Medizin (Vorsitzender: Prof. Dr. Stephan Achenbach) am Uniklinikum Erlangen zugunsten der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin zu übergeben. Der Scheck in Höhe von 55.000 Euro wird dank des Matching-Funds-Programms vom Uniklinikum Erlangen auf 74.250 Euro aufgestockt. Oberarzt Dr. Christoph Bleh, Leiter der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin, und sein Team freuen sich, damit nun ihren Ergometerbereich modernisieren zu können.

Lupus-Patientin 1.000 Tage nach weltweit erster CAR-T-Zell-Therapie immer noch gesund

Im März 2021 erhielt die damals 20-jährige Thu-Thao V. als weltweit erste Patientin CAR-T-Zellen gegen die seltene, bisweilen lebensbedrohliche Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus erythematodes (SLE). Bereits wenige Wochen später ging es der jungen Frau wieder gut: Die Gelenkschmerzen und die gerötete Haut verschwanden, Herz und Nieren erholten sich, Atmung und Schlaf wurden wieder normal, das starke Herzklopfen und der Haarausfall gingen zurück. Thu-Thao V. konnte sogar wieder Sport treiben. Auch heute, 1.000 Tage nach der Behandlung mit CAR-T-Zellen, ist die inzwischen 23-Jährige beschwerdefrei. Sie studiert, geht zum Zumba, führt ein ganz normales Leben. Statt einer Perücke wie noch 2021 hat sie heute wieder eigene lange Haare. „Ich nehme nur noch Blutverdünner ein und etwas, um meinen Blutdruck zu regulieren – das entlastet meine Nieren“, erklärt sie. Noch vor zweieinhalb Jahren hatte Thu-Thao V. täglich etwa 20 Tabletten schlucken müssen. „Der Lupus ist in meinem Blut nicht mehr nachweisbar“, berichtet sie strahlend.

In Erlangen und Köln entwickelte App zu Systemischem Lupus erythematodes hilft Patientinnen und Patienten

Toller Erfolg für Sandra Jeleazcov von der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen: Die Leiterin des Wissenschaftsmanagements entwickelte zusammen mit einem Team des Kölner Unternehmens onliveline GmbH Büro für Transformation & Storytelling eine App, die neue Wege in der Patientenkommunikation eröffnet. Mithilfe von virtueller Realität (VR) klärt die Anwendung im Rahmen einer Studie Patientinnen und Patienten, die an systemischem Lupus erythematodes leiden, über die seltene Immunerkrankung auf. Dafür setzen sich die Nutzerinnen und Nutzer eine VR-Brille auf, tauchen damit in die App ein und erleben, wie die Therapie verläuft und was währenddessen im Körper passiert. Dieses digitale Projekt wurde nun bei den Bea World Best Event Awards in der Kategorie „Digital Event“ mit dem dritten Platz ausgezeichnet.

Prof. Dr. Thomas Harrer unter den Preisträgern

Der heute 54-jährige Marc Franke ist der dritte Mensch, der von seiner HIV-1-Infektion geheilt wurde. Erlanger Forscher des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg halfen dabei mit. Die Heilung des Patienten gelang durch eine Stammzelltransplantation im Rahmen seiner Leukämietherapie im Universitätsklinikum Düsseldorf. Dabei wurden Stammzellen verwendet, welche über eine selten vorkommende Genvariante, einer CCR5-Defizienz, resistent gegen HIV-Varianten sind, die den CCR5-Rezeptor für die Infektion der Zellen benötigen. Sechs Jahre nach der erfolgreichen Transplantation und Heilung seiner Leukämie wurde die antiretrovirale HIV-Therapie beendet. Nachdem nach vier weiteren Jahren ohne HIV-Therapie keine virale Aktivität mehr nachweisbar war, gilt der Patient als geheilt. Für diesen Erfolg wurde jetzt eine Gruppe der beteiligten Wissenschaftler aus den Universitätskliniken Düsseldorf, Erlangen, Hamburg und Köln mit dem Preis der Deutschen Hochschulmedizin 2023 in Berlin ausgezeichnet – darunter auch Prof. Dr. Thomas Harrer, Infektiologe an der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen.

Zelluläre Immuntherapie gegen Systemische Sklerose verabreicht

Stefan K. ist der 100. Patient, der jetzt in der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) des Uniklinikums Erlangen eine CAR-T-Zell-Therapie erhielt. Der 55-Jährige leidet an der schweren chronischen Autoimmunerkrankung Sklerodermie und wurde deshalb im Rahmen der gemeinsamen klinischen Phase-I-Studie „CASTLE“ unter Leitung der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Uniklinikums Erlangen behandelt. Alle anderen Therapieoptionen sind bei Stefan K. bereits ausgeschöpft. Die Erlanger Ärztinnen und Ärzte setzten deshalb jetzt auf die „umprogrammierten“ Immunzellen, die eigens für den Patienten in der Medizin 5 des Uniklinikums Erlangen hergestellt und ihm dort verabreicht wurden.

Bis 2028 entsteht das Center for AI-based Real-time Medical Diagnostics and Therapy (CARE-MED) – Schwerpunkt auf chronisch-entzündlichen, degenerativen und onkologischen Erkrankungen

Der Wissenschaftsrat hat kürzlich die Errichtung eines Forschungsgebäudes für rund 42 Millionen Euro genehmigt. Das Center for AI-based Real-time Medical Diagnostics and Therapy (CARE-MED) soll bis Ende 2028 auf dem Nordgelände des Uniklinikums Erlangen zwischen Kopfkliniken und Internistischem Zentrum entstehen – in direkter Nachbarschaft zu Forschungsgebäuden des Uniklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die sich angrenzenden Wissenschaftsgebieten widmen. Auf fünf Etagen und rund 1.500 Quadratmetern Nutzfläche wird das CARE-MED – auch Translational Research Center (TRC) III genannt – Raum für etwa 100 Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Assistenzpersonen bieten.

Nachrichtensuche